Wasserstoff ist seit langem ein wichtiger Einsatzstoff für unterschiedliche Industriezweige: von der Wärmebehandlung über die Chemie bis zur Halbleiterindustrie. Er wird jedoch zunehmend auch als Brennstoff für Hochtemperaturprozesse und als Reduktionsmittel für Eisenerz eingesetzt.
Wasserstoff wird in der Industrie seit dem frühen 20. Jahrhundert auf vielfältige Weise eingesetzt. Dabei bietet das Gas einzigartige Eigenschaften:
Aufgrund seiner hohen Affinität zu Sauerstoff schützt Wasserstoff Oberflächen vor Oxidation. Daher wird Wasserstoff zum Beispiel in Glaswannen eingesetzt, wo Sauerstoff die Oberflächen milchig machen würde. Bei der Wärmebehandlung von Metallen (z. B. Glühen, Löten) dient Wasserstoff als Korrosionsschutz sowie zur Einstellung von Gleichgewichtsreaktionen. In der Halbleiterproduktion dient hochreiner Wasserstoff als Trägergas für die Herstellung von einkristallinen Siliziumschichten.
Aufgrund seiner hohen Affinität zu Schwefel wird Wasserstoff in der Petrochemie zur Entschwefelung von Kraftstoffen eingesetzt: etwa beim Umwandeln von langkettigen Kohlenwasserstoffen in kurzkettige („Hydrocracking“). Oder auch bei der chemischen Hydrierung in der Spezial- und Nahrungsmittelindustrie (etwa um pflanzliche Öle zu härten und z. B. Margarine herzustellen.)
Wasserstoff dient dazu, mit Synthesen künstliche Moleküle zu bauen, zum Beispiel Ammoniak (NH3), Methan (CH4), Methanol (CH3OH) oder diverse andere Grund- und Brennstoffe. Auch Kunststoffe können mit Wasserstoff hergestellt werden. Hier wird Wasserstoff als Energieträger und als Baustein für organische Moleküle eingesetzt.
Wasserstoff setzt bei der Verbrennung chemische Energie in Form von Wärme frei, ohne dass dabei klimaschädliches Kohlendioxid entsteht. Das macht ihn zum interessanten Brennstoff für nachhaltige Industrieanwendungen, die nicht oder nur bedingt elektrisch beheizt werden können: vor allem in der Grundstoffindustrie (Zement, Stahl) und der verarbeitenden Industrie (Glas, Metall), aber auch im Lebensmittelbereich. In der Stahlherstellung spielt er als Energieträger als auch als Reduktionsmittel eine Doppelrolle. Mit der sogenannten „Direktreduktion von Eisenerz (DRI)“ wird so klimafreundlicher Stahl hergestellt
In Raffinerien geht ohne Wasserstoff nichts – nicht einmal bei einem Stillstand. Die meisten Raffinerien haben deswegen verschiedene Wasserstoffquellen: Neben der Nutzung des Nebenprodukt-Wasserstoffs verschiedener Prozesse wird auch dediziert H2 via Dampfreformierung von Erdgas und anderen leichten Kohlenwasserstoffen erzeugt. Wenn ein Dampfreformer überholt wird oder technische Probleme auftreten, muss Wasserstoff zugeliefert werden, um den Betrieb und die Sicherheit aufrecht zu erhalten.
Tyczka hat eine Raffinerie in Süddeutschland in mehreren Fällen kurzfristig bei der Überbrückung solcher Ausfälle durch Anlieferung von Wasserstoff im Trailer unterstützt. Die Reaktionszeit vom ersten Kontakt bis zum Eintreffen des Trailers betrug dabei z. T. unter 24 Stunden. Ein besonderes Highlight: unser Hochkapazitätstrailer, der im Vergleich zu üblichen 200-bar-Tube-Trailern zwei Drittel weniger Anlieferungen erforderlich macht.
Klein aber fein: Damit Rasierklingen lange scharf bleiben und nicht rosten, werden sie aus hochwertigem Edelstahl gefertigt und vor dem Anschleifen gehärtet. Als einer der führenden Hersteller fertigt unser Kunde seit vielen Jahrzehnten Rasierklingen und Rasiersysteme in hoher Qualität. Für die Härtung der Klingen setzt er seit vielen Jahren auf Wasserstoff von Tyczka. Die Bevorratungsstation auf Basis von anfänglich drei Maxipacks wurde inzwischen mehrfach dem steigenden Gasbedarf angepasst.
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